Er war so viel mehr als der Erfinder von „GROW“. Dieses bekannte Akronym für eine Coachingsequenz nannte er bescheiden „doch nur ein Prozess-Modell“.
Sir John Whitmore, Wegbereiter und Nestor des zeitgenössischen Coachings ist in dieser Woche im Alter von 80 Jahren verstorben. Der Brite mit Wurzeln im Hochadel war ein tollkühner Rebell, der einen Großteil seines Erbes verschenkte, erst Sportrennfahrer war, dann Sportcoach wurde und schließlich dem zeitgenössischen Coaching auch im Business den Weg bereitete.
In den letzten Jahren setzte sich John Whitmore vehement für eine nachhaltige Ausrichtung in der Wirtschaft ein. Und damit auch für ein werteorientiertes Coaching, das mehr ist, als nur „an der Agenda des Klienten orientiert“. Die eigenen Werte des Coaches, rief John Whitmore seinen Zuhörern bei einer seiner Reden ins Gedächtnis, müssten diesen leiten, auch „nein“ zu sagen und Aufträge abzulehnen. Schließlich ginge es um den Erhalt des Planeten. Es ging ihm um die Entwicklung eines Bewusstseins, das alles Leben einschließe.
„Wenn wir den Planeten zu Grunde richten wollen, müssen wir einfach nur so weiter machen wie bisher“, ist der Einstiegssatz in diese Ausschnitt einer Rede. John Whitmore hat sie als Key Note auf der Konferenz der International Coach Federation im Jahr 2009 gehalten. Sie hat an Aktualität nichts verloren.
devadmin says
Ein wirklich beeindruckender Mensch der wirklich bekannter sein sollte.
Fiolka says
Ja, und die meisten von uns kennen nur seine GROW Methodik und das dazugehörige Coachingbuch. Viel mehr war er ein engagierter Weltbürger und jemand der in meinen Augen, nicht nur durch sein vielfältigen Erfahrungen, zu einem weisen und beeindruckenden Menschen gereift ist.