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Was ist die Positive Psychologie?
Seit 1998 gibt es mit der Positiven Psychologie eine Ausrichtung, die sich explizit ausschließlich mit den Ressourcen des Menschen und seinen positiven Fähigkeiten beschäftigt.
Sie ist damit für eine relevante Forschungsrichtung für das Thema Entwicklung von Mensch und Organisation. Die Positive Psychologie ist eine praxis- und anwendungsorientierte Strömung in der Psychologie mit dem erklärten Ziel, einen konstruktiven Beitrag zur Lebenspraxis von Menschen zu leisten:
„Positive Psychologie betreibt die wissenschaftliche Erforschung des optimalen menschlichen Funktionierens. Es geht darum, Faktoren und Prozesse zu verstehen und zu fördern, die es Individuen und Gemeinschaften erlauben, ein „gutes Leben“ zu führen. (Ruch/Universität Zürich, 2006).
Entwicklung wird zu einem großen Teil von Ressourcen und Fähigkeiten bestimmt. Diesbezüglich hatte die Psychologie eine ganze Epoche lang nicht viel zu bieten.
Seit 1998 gibt es mit der Positiven Psychologie eine Ausrichtung, die sich explizit ausschließlich mit den Ressourcen des Menschen und seinen positiven Fähigkeiten beschäftigt.
Wir haben das vom Beginn an aufmerksam verfolgt und über die Jahre ist es ein Highlight geworden - besonders im Coaching und in der Karriere-Entwicklung. Alles zu Stärken und Ressourcen aus der Positiven Psychologie (PP) in diesem Raum des development:hub.
Wofür steht Positive Psychologie?
Die PP ist eine praxis- und anwendungsorientierte Strömung in der Psychologie mit dem erklärten Ziel, einen konstruktiven Beitrag zur Lebenspraxis von Menschen zu leisten:
„Positive Psychologie betreibt die wissenschaftliche Erforschung des optimalen menschlichen Funktionierens. Es geht darum, Faktoren und Prozesse zu verstehen und zu fördern, die es Individuen und Gemeinschaften erlauben, ein „gutes Leben“ zu führen.“ (Ruch/Universität Zürich, 2006).
Die Charakterstärken und der VIA-IS Test
Ein wichtiges Forschungsfeld der PP sind die sogenannten Character Strengths and Virtues (Charakterstärken und Tugenden). In einem großen Forschungsprojekt wurde zunächst versucht, möglichst allgemeingültige, kulturübergreifende und grundlegende Tugenden zu finden. Dazu wurden weitreichende Literatur- und Feldstudien in allen Kulturen, Religionen und philosophischen Schulen betrieben.
Sechs universelle Tugenden wurden herausgefunden:
- Weisheit
- Mut
- Menschlichkeit (humanity)
- Gerechtigkeit
- Mäßigung (temperance)
- Transzendenz (transcendence)
Transcendence entspricht in etwa dem dt. Begriff Spiritualität im heutigen Verständnis von Eingebundensein in einen Bezugs- und Erfahrungskontext, der die individuelle, konkrete Wirklichkeit übersteigt.
Diese Definitionen sind für die Entwicklungsarbeit sehr wertvoll. Wir haben eine Anzahl von Materialien und Instrumente daraus entwickelt, die hier auf dem development:hub verfügbar sind.
Die Tugenden allein sind etwas abstrakt und schwer zu spezifizieren...
Die PP hat in der weitergehenden Forschung daher den sechs Grundtugenden sogenannte Charakter-Stärken (character strengths, CS) zugeordnet, die sich besser und differenzierter im Verhalten abbilden und messen lassen.
Es wurde bei der Zuordnung zu den sechs Dimensionen zwar versucht eindeutige Gruppierungen herzustellen, jedoch steht innerhalb des gewählten Klassifikationssystems im Vordergrund, dass die Charakterstärken jeweils konkret im Verhalten zu sehen und damit messbar sein sollen.
10 Kriterien für Charakterstärken (CS) wurden festgelegt
- übergreifend anerkannt über (fast) alle Kulturen
- erfüllend: trägt zu einem erfüllenden Leben im Sinne der PP bei
- moralisch als wertvoll anerkannt (kulturübergreifend)
- setzt andere Menschen nicht herab
- verfügt über ein offensichtliches, negatives Gegenstück (Bsp. Mut / Feigheit)
- weist stabile Züge in der Persönlichkeit auf (trait-like)
- ist messbar
- unterscheidet sich von den jeweils anderen Stärken
- ist sichtbar in einzelnen Personen (man kann es in Personen exemplarisch beobachten)
- wird in Institutionen des öffentlichen Lebens gefördert, gelehrt oder ähnliches (institutionell oder auch in Bräuchen, Ritualen und anderen sozialen Praktiken)
Ausgehend von diesen 10 Prämissen wurden insgesamt 24 CS ermittelt, die sich auf die sechs Grundtugenden verteilen. (Manual des VIA-IS deutsche Version, Ruch/Universität Zürich, S. 5-15).
Wie sind die CS im Detail definiert?
Weisheit und Wissen: kognitive Stärken, die den Erwerb und den Gebrauch von Wissen beinhalten.
Kreativität: neue und effektive Wege finden Dinge zu tun
Neugier: Interesse an der Umwelt haben
Urteilsvermögen: Dinge durchdenken und von allen Seiten betrachten
Liebe zum Lernen: neue Techniken erlernen und Wissen aneignen
Weisheit: in der Lage sein, guten Rat zu geben
Mut: emotionale Stärken, die mittels der Ausübung von Willensleistung internale und externale Barrieren zur Erreichung eines Zieles überwinden.
Tapferkeit: sich nicht Bedrohung oder Schmerz beugen, Herausforderungen annehmen
Ausdauer: beendigen, was begonnen wurde
Authentizität: die Wahrheit sagen und sich natürlich geben
Enthusiasmus: der Welt mit Begeisterung und Energie begegnen
Menschlichkeit: interpersonale Stärken, die Liebevolle menschliche Interaktionen ermöglichen
Bindungsfähigkeit: menschliche Nähe herstellen können
Freundlichkeit: Gefallen tun und gute Taten vollbringen
Soziale Intelligenz: sich der Motive und Gefühle von sich selbst und anderen bewusst sein.
Gerechtigkeit: Stärken, die das Gemeinwesen fördern
Teamwork: gut als Mitglied eines Teams arbeiten
Fairness: alle Menschen nach dem Prinzip der Gleichheit und Gerechtigkeit behandeln
Führungsvermögen: Gruppenaktivitäten organisieren und ermöglichen
Mässigung: Stärken, die Exzessen entgegenwirken
Vergebungsbereitschaft: denen Vergeben die einem Unrecht getan haben
Bescheidenheit: das Erreichte für sich sprechen lassen
Vorsicht: nichts tun oder sagen, was später bereut werden könnte
Selbstregulation: regulieren, was man tut und fühlt
Transzendenz: Stärken, die uns einer höheren Macht näher bringen und Sinn stiften
Sinn für das Schöne: Schönheit und Exzellenz in allen Lebensbereichen schätzen (auch moralische Exzellenz)
Dankbarkeit: sich der guten Dinge bewusst sein und sie zu schätzen wissen
Hoffnung: das Beste erwarten und daran arbeiten es zu erreichen
Humor: Lachen und Humor schätzen; die Leute gerne zum Lachen bringen
Spiritualität: kohärente Überzeugungen über einen höheren Sinn des Lebens haben
Wie kann man mit den VIA-Charakterstärken arbeiten?
Es gibt eine Vielzahl von Arbeitsformen. Sinnvoll ist, zu Beginn einen persönlichen Fragebogen zu bearbeiten, um das eigene Stärkenprofil zu erkennen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Den freien VIA-IS Fragebogen beantworten, einen Bericht bekommen
Um diese 24 Stärken zu messen, haben Psychologen einen Fragebogen mit zugehörigen Bericht geschaffen: den VIA-IS (Virtues in Action – Iventory of Strenghts). Der VIA-IS wurde 2004 in den USA entwickelt und 2006 erstmals ins Deutsche übertragen (Ruch/Universität Zürich, 2006).
Das Instrument besteht aus insgesamt 240 Fragen. Es sind 10 Fragen pro Stärke formuliert, von denen jeweils ca. 1/3 in negativer Polung vorliegt (= gegenteilig formuliert, d.h. wer diesen Fragen zustimmt, hat die Stärke nicht ausgeprägt).
Der Link und ein Beispielbericht befindet sich in den Ressourcen als "Freier Bericht".
2. Einen professionellen, umfangreicheren Bericht erhalten
Das geht über uns. Ein Beispiel mit dem Profi-Bericht befindet sich in den Ressourcen. Die Darstellung enthält Grafiken und Texte, die im freien Bericht nicht enthalten sind. Im professionellen Coaching nutzen wir diesen Bericht, der kostenpflichtig vom VIA Institut angeboten wird.
Der Bericht kann für 90,00 Euro hier angefordert werden.
Veranstaltungen
Ressourcen zu Positive Psychologie und Charakterstärken
Ein erweiterter Bericht Sprache wird vom VIA Institute on Charakter angeboten. Je nach Sprachversion enthält der Fragebogen 120 oder noch 240 Fragen.
Im Bericht gibt es:
- Texte zu VIA IS
- Liste der CS als Ranking mit Grafik
- Interpretation des persönlichen Rankings
- Darstellung der 5 persönlichen Signature Strengths (SS) - wie können die SS eingesetzt werden - wie ist "underuse" und "overuse" gekennzeichnet
- Kumulierte Werte zu den 6 Kerntugenden (Core Virtues)
- Rankingliste der CS, geordnet nach Kerntugenden
- Balance Graph: wo liegen die persönlichen SS in einem Quadrantensystem Heart-Mind, Interpersonal-Intrapersonal
- Übungen, um die CS zu entwickeln.
In Summe: eine Reihe wertvoller Hinweise und Anleitungen für Coaches und Klienten.
Hier ein Beispielbericht zum ansehen:
Bestellt werden kann der Bericht für 90,00 Euro über uns. Anforderer oder Klient erhalten nach der Bestellung einen Link, der zu unserem Account führt. Nach einer kurzen Registrierung kann der Fragebogen gestartet werden. Wir erhalten den Bericht als PDF und senden diesen weiter an den Besteller .
Handelt es sich um ein Coaching, wird der Bericht in der nächsten Session ausgehändigt und besprochen.
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