Ein komplexes Problem tritt auf: Millionen Flüchtlinge stehen vor der Tür. Die Alterspyramide der Bevölkerung verändert sich stark. Wir brauchen neue Antriebe für unsere Fahrzeuge. Ein Mitgliedsstaat gerät in finanzielle Schwierigkeiten.
Ein großer Teil der Bevölkerung und die ernannten, gewählten Führungskräfte versuchen das Problem niedrig zu halten und geben ihm wenig Aufmerksamkeit.
Das bemänteln populistische Gruppen. Sie bekommen erste Follower in signifikanter Anzahl.
Das komplexe Problem eskaliert nach einer Zeit. Die ernannten und gewählten Führungskräfte generieren hektisch eine einfache Maßnahme: Wir nehmen alle Flüchtlinge auf. Wir erhöhen das Renteneintrittsalter um zwei Jahre. Wir subventionieren Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Wir retten über Nacht die Geldinstitute des Mitgliedsstaates und drohen mit Ausschluss, wenn das Land nicht sofort seine Kosten reduziert.
Die einfache Maßnahme stellt keine Lösung für das komplexe Problem dar. Die populistischen Gruppen bekommen neue Follower.
Die „Neinsager“ treten auf. Sie sind gegen die einfache Maßnahme, ohne dass sie eine eigene Lösung haben. Sie bekommen schnell viele Follower.
Die ernannten und gewählten Führungskräfte verlieren Follower und ärgern sich über das Verhalten der Populisten, der „Nein-Sager“ und der Follower.
Sie tadeln diese Gruppen und deren Follower, negativieren deren Ansichten und labeln sie zum Beispiel als „rechts“, „rückständig“, „unverständig“ oder „Rand der Gesellschaft“.
Die Populisten und „Nein-Sager“ gewinnen dadurch weitere Follower.
Die komplexen Probleme bestehen weiter und die Populisten und Neinsager gewinnen an Einfluss.
Der Beobachter des Phänomens und Verfasser dieses Posts erklärt, ein begeisterter Follower der europäischen Idee zu sein, sich als Teil des von ihm subjektiv dargestellten Phänomens zu sehen, aber keiner der genannten Gruppierungen anzugehören.
Er plädiert dafür, intelligente Lösungen für komplexe Probleme zu generieren, damit nicht Populisten und Neinsager bestimmen was geschieht.
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